Dankbar sein ist die Freude an den kleinen Dingen

Gisel Häusler

Unsere Augen sollten sehen lernen, die kleinen Dinge dankbar als Geschenk zu betrachten. Doch Bitterkeit, Wut und Frust rauben allzu oft die Freude daran.

Wie kommt es, dass wir im Alltag Situationen als Stress und Ärger empfinden, statt sie als Gnade und Geschenk zu empfangen? Dazu kommen mir spontan ein paar Dinge in den Sinn. Dir auch? Meine To-do-Liste wird über den Haufen geworfen. Ich ärgere mich über meine Kinder, die sich wegen Kleinigkeiten streiten. Oder der Start in den Tag mit der Familie misslingt. Diese Geschichte erzähle ich dir im Blog Danken ist eine Handlung. Dankbar sein ist eine Haltung.

Ich nehme mir die Atemluft der Freude selbst

Mir scheint es, in diesen Momenten nehme ich mir selbst die Atemluft der Freude. Ich lasse es zu, dass Bitterkeit, Wut oder Frust meine Freude raubt. Ich gebe dem Ärger Raum – vielleicht weil ich ihm mehr zutraue als der Liebe? Doch mit jammern, Erschöpfung und hitzigen Worten wird Freude keinen Platz finden. Dankbar sein rückt dabei weit nach hinten.

Was würde Jesus tun?

Wie hat das Jesus gemacht, als er einen Engpass hatte? Seine Freunde raten ihm, die vielen Tausend Menschen wegzuschicken, weil es nicht genug Essen für alle hat. Und Jesus? Er nimmt das, was vorhanden ist. Er hat sich nicht beklagt. «Was? Nur zwei Fische und fünf Brote?» Nein, er schaut zum Himmel – in die Richtung, wo dieser Augenblick seinen Ursprung hat. Und genau darüber ist sich Jesus bewusst. Dann dankt er Gott für das Vorhandene und beginnt das Brot zu brechen. Die ganze Geschichte liest du in Matthäus 14,13-21.

Die kleinen Dinge dankbar als Geschenk betrachten

Ich denke, Jesus hat in diesem Moment die kleinen Dinge, die Fische und Brote als Geschenk betrachtet. Wenn wir also die kleinen Dinge in unserem Alltag dankbar annehmen, verändert sich unsere Haltung und ein neuer Weg bahnt sich. Der Weg der Dankbarkeit.

Unsere Augen sollten sehen lernen

Ich kann meine kleinen Kinder nicht einfach zurücklassen und mich an einen ruhigen Ort zurückziehen. Ich habe keine Hütte am See und keine einsame Insel, um meinem Chaos zu entfliehen. Doch ich kann meinen Blick auf die vielen kleinen Dinge richten und darin Freude erleben. Unsere Augen sollten sehen lernen. Sie sollten hindurchblicken lernen, denn die Freude zeigt sich oft im Kleinen. Mit unserer Dankbarkeit verwandeln wir Chaos in Freude.

5 Ideen wie du dankbar sein kannst

  • Egal wo du gerade drinstehst, schau dich um, was du hast und was gut läuft. Fange an Gott dafür zu danken. Freue dich darüber und feiere es.
  • Wie wär’s mit einer Dankbar-Liste? Schreibe jeden Tag Dinge auf, für die du dankbar bist.
  • Nimm die Herausforderung an und erstelle eine Liste mit 1000 Dingen, für die du Gott dankbar bist.
  • Sag danke. Jemand hält dir beim Bus die Tür auf. Die Bedienung ist freundlich. Nutze die Situationen, um danke zu sagen.
  • Lies das Buch Tausend Geschenke von Ann Voskamp. Es hat mich persönlich sehr inspiriert.

5 Bibelverse übers dankbar sein

  • Dir, Herr, will ich von ganzem Herzen danken, von all deinen wunderbaren Taten will ich erzählen. Psalm 9,2
  • Gott ist es, von dem alles kommt, durch den alles besteht und in dem alles sein Ziel hat. Ihm gebührt die Ehre für immer und ewig. Amen. Römer 11,36
  • Alles, was ihr sagt, und alles, was ihr tut, soll im Namen von Jesus, dem Herrn, geschehen, und dankt dabei Gott, dem Vater, durch ihn. Kolosser 3,17
  • Ich danke dir dafür, dass ich so wunderbar erschaffen bin, es erfüllt mich mit Ehrfurcht. Ja, das habe ich erkannt: Deine Werke sind wunderbar! Psalm 139,14
  • Dir, dem Gott meiner Väter, sage ich Lob und Dank, dass du mir Weisheit und Kraft verliehen und mich jetzt wissen lassen hast, was wir von dir erbeten haben; denn die Sache des Königs hast du uns wissen lassen! Daniel 2,23

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