Kaum jemand mag es, wenn das Leben in eine andere Richtung geht, als wir geplant haben. «Gott, wo bist du?», fragen wir uns in solchen Situationen. So muss es auch Josef ergangen sein, als Maria ihm erzählte, dass sie mit dem Sohn Gottes schwanger sei.
Und manchmal kommt es anders als man denkt. Diesen Satz hast du vielleicht auch schon gedacht oder gesagt. Eine Planänderung stellt deinen Alltag auf den Kopf, sei es vielleicht gerade jetzt in der Weihnachtszeit oder in den vergangenen Monaten. Wenn das Leben unverhofft in eine andere Richtung geht, kann das beängstigend sein. Vielleicht fragst du dich gerade, wie du Weihnachten feiern sollst oder wie du eine Beziehungskrise überwinden kannst. Vielleicht hast du in diesem Jahr deinen Job verloren oder eine niederschmetternde Diagnose erhalten und mittendrin stellst du dir die Frage: «Gott, wo bist du? Warum lässt du das zu?»
Josefs erzwungene Planänderung
„Gott, wo bist du?“ Dieser Schrei der Verzweiflung ist wohl auch der von Josef gewesen, als er erfahren hat, dass Maria schwanger ist. Und vermutlich auch, als er in Bethlehem erfolglos nach einer Unterkunft für die hochschwangere Maria gesucht hat und die Wehen vielleicht schon eingesetzt haben. Noch eine Planänderung hat Josefs Familie erwartet. Er musste mit Frau und Kind nach Ägypten fliehen. König Herodes hat nämlich alle Kinder unter zwei Jahren umbringen lassen, damit er den «König der Juden» aus dem Weg schaffen könnte.
Gott, wo bist du?
Wenn du in letzter Zeit deine Pläne ändern musstest, dann möchte ich dir einen Gedanken mit auf den Weg geben: Du musst nicht alles verstehen, was passiert, um darauf zu vertrauen, dass Gott gut ist und eine Absicht für dich hat. Josefs Pläne wurden mehr als einmal über den Haufen geworfen. Doch rund 33 Jahre nach dem dramatischen Start ins Eheleben ist etwas Wundervolles geschehen. Spätestens dann hat sich der Schrei «Gott, wo bist du?», zum Guten gewendet. Jesus, der versprochene Retter, hat sein Leben aus Liebe zu uns Menschen hingegeben, damit wir ewiges Leben erhalten.
Du musst nicht alles verstehen, was passiert, um darauf zu vertrauen, dass Gott gut ist und eine Absicht für dich hat.
Denn Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht. Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, um sie zu verurteilen, sondern um sie durch ihn zu retten.
Johannes 3, 16-17
Wenn du zu denen gehörst, deren Pläne sich geändert haben, werde ich dir nicht sagen, dass dein Schmerz nicht real ist. Doch ich spreche dir Trost, Frieden, Kraft und sogar Freude inmitten der Umstände zu. Es mag anders sein als das, was du dir erhofft oder geplant hast, doch du darfst vertrauen, dass Gott jetzt gut zu dir ist. Mein Wunsch ist, dass diese Weihnachtszeit für dich eine Zeit des Friedens ist.