Grosszügig sein ist nicht einfach, aber bedeutsam

Edward Wells

Das Schöne ist, grosszügige Menschen bringen uns zum Lächeln. Beschenkt werden fühlt sich einfach wunderbar an. Geben, Teilen und Schenken haben einen grossen Einfluss – auf den Beschenkten ebenso wie auf den grosszügigen Geber.

Im Markusevangelium (Markus 12,41-44) steht eine Geschichte, die ich liebe. Zu gerne wäre ich live dabei gewesen. Jesus beobachtet im Tempel reiche Heuchler, wie sie mit ihren grossen Spenden prahlen und dann, wie eine arme Witwe mickrige zwei Münzen in den Sammelkasten legt. Als er das sieht, ruft er seine Jünger zu sich und gibt ihnen eine wunderbare Lebenslektion weiter. Er sagt: Die arme Frau hat mehr gegeben als die reichen Leute zusammen. Was? Und warum? Weil sie alles gab, was sie hatte. Die Wohlhabenden dagegen gaben etwas, das sie nie vermissen würden. Ein begrenztes Budget – so zeigt die Geschichte – muss dich nicht davon abhalten, ein grosszügiges Leben zu führen.

Ein begrenztes Budget muss dich nicht davon abhalten, ein grosszügiges Leben zu führen.

Was ist Grosszügigkeit?

Welche Namen von grosszügigen Menschen kommen dir spontan in den Sinn? Ist dein Name auch dabei? Grosszügig sein bedeutet, zu teilen, was wir haben, um anderen zu helfen. Ein grosszügiger Mensch ist also eine Person, die ihre Sachen, ihr Wissen, ihre Zeit und ihre Liebe mit anderen teilt. Mehr zu geben, als von uns erwartet wird, auch das heisst grosszügig leben.

Wärst du gerne grosszügiger?

Ich habe eine Ermutigung für dich: So wie wir neue Dinge lernen, können wir auch lernen, grosszügig zu sein. Angesichts der Tatsache, dass wir gerne beschenkt werden, sollten wir nach Möglichkeiten suchen, das, was wir haben, mit andere zu teilen. Grosszügig sein ist nicht einfach eine gute Tugend von Christen. Nein, wir teilen, was wir haben, weil Gott aus Liebe zuerst seinen einzigen Sohn für uns gegeben hat. Das ist unsere Motivation.

Und vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen. An solchen Opfern hat Gott Freude.

Hebräer 13,16

Keine Sache des Geldes

Grosszügig sein ist keine Sache des Geldes, sondern eine Herzenshaltung. Sonst hätte die arme Witwe im Tempel nicht grosszügig geben können. Ich denke, die Frau hat ihr Geben mit dem Grund verbunden, warum sie gegeben hat. Es ist die Haltung, nicht der Geldbetrag. Gott freut sich, wenn wir andere so lieben, so wie er uns liebt.

So soll jeder für sich selbst entscheiden, wie viel er geben will, und zwar freiwillig und nicht aus Pflichtgefühl. Denn Gott liebt den, der fröhlich gibt.

2. Korinther 9,7

Vertrauen, dass Gott versorgt

Ich habe Zeiten erlebt, wo ich genug hatte und Zeiten, wo es finanziell sehr eng war. Mit Blick auf die Wirtschaft sieht es vielleicht nicht danach aus, dass wir jetzt grosszügig sein können. Wir würden lieber ein besseres Einkommen abwarten, weniger Schulden haben oder frei von finanziellen Verpflichtungen sein. Wir wünschen uns etwas mehr Gewissheit und Klarheit, wie es weitergeht.

Ich möchte es in dem Zusammenhang noch einmal erwähnen: Ein begrenztes Budget muss uns nicht davon abhalten, ein grosszügiges Leben zu führen. Grosszügig sein ist vertrauen, dass wir immer genug zum Teilen haben, egal wie viel wir haben. Gott wird uns mit allem, was wir brauchen, versorgen.

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