Im Gespräch mit Gott

Werner Häusler

Viele fragen sich, ob Gott heute wirklich zu ihnen spricht. Die Bibel versichert uns, dass er es tut. Hier sind einige Tipps, wie du Gottes Stimme hörst und in einer authentischen Beziehung mit ihm bleibst – eine lebensverändernde Lektion, die jeden Christen betrifft.

Vielleicht geht es dir wie vielen anderen, wenn du davon hörst, Gottes Stimme zu hören. Fragen tauchen auf. Spricht denn Gott persönlich zu mir und wenn ja, wie spricht er? Wie kann ich wissen, dass er es ist? Gottes Stimme hören und ihm dann gehorchen ist eine der bedeutendsten Lektionen, die wir im Leben lernen können. Unser Alltag ist komplex und hektisch, da ist es wertvoll, die Fähigkeit zu haben, im Gespräch mit Gott zu sein.

Spricht Gott heute wirklich zu mir?

Die Bibel versichert uns, dass er es tut. Das Buch der Hebräer beginnt mit den Worten: «Nachdem Gott vor langer Zeit zu den Vätern durch die Propheten geredet hat, hat er in diesen letzten Tagen zu uns durch seinen Sohn geredet» (Hebräer 1,1-2). Unser Gott ist nicht stumm, es liegt in seiner Natur, mit dir zu kommunizieren. Wenn er spricht, tut er das auf eine persönliche und verständliche Weise, damit du ihn hören, seine Botschaft verstehen und ihm gehorchen kannst (Johannes 14,26). Er ist bei dir, genau da, wo du bist und er möchte mit dir im Gespräch sein. Nimm es also persönlich.

Wer redet die ganze Zeit?

Kennst du auch jemanden, der ständig redet und dir kaum eine Chance lässt, ein Wort zu sagen? Das trägt nicht gerade zu einer guten Beziehung bei. Genauso ist es auch in der Beziehung zu Gott. Bist du vielleicht auch jemand, der ununterbrochen redet? Du wünschst dir, dass Gott direkt zu dir sprechen würde, doch eine einseitige Kommunikation macht es dir schwer, seine Stimme zu hören. Psalm 46 beschreibt die Grösse Gottes in der Not und Vers 11 gibt folgenden Rat: «Seid still und erkennt, dass ich Gott bin.» Egal in welcher Situation du dich befindest, sei still, sei aufmerksam und höre Gott zu.

Woher weiss ich, dass Gott zu mir spricht?

Um sicherzugehen, dass du Gottes Stimme hörst und nicht deiner Einbildung folgst, empfehle ich dir, demütig zu sein und deine Gedanken zu prüfen. Gottes Offenbarung ist rein, aber deine Erfahrungen und Wünsche können sie trüben – ähnlich wie ein alter Spiegel ein milchiges Bild wiedergibt (1. Korinther 13,12). Schau also genau hin.  Nimm die Bibel – das von Gott geschriebene Wort – stehts als Massstab für deine Überprüfungen. Und wie in jeder Beziehung, braucht es Zeit, Gottes Stimme besser kennenzulernen. Das geschieht, wenn du mehr über seinen Charakter und die Dinge erfährst, über die er spricht. Frage dich, ob das, was du hörst, mit der Bibel übereinstimmt.

Was, wenn ich es falsch verstehe?

Die vielleicht grösste Sorge, die dich plagen könnte, ist: Was ist, wenn es nur ein Hirngespinst meiner überaktiven Fantasie oder etwas, das ich mir ausgedacht habe, ist? Im Mittelalter wurde dem einfachen Volk aufgrund ihrer begrenzten Bildung untersagt, die Bibel zu lesen. Die Kirchenführer wollten dadurch Fehler bei der Interpretation vermeiden. Ja, es kann passieren, dass du dich irrst. Aber stell dir vor, du würdest deswegen darauf verzichten, Gott zuzuhören? In Johannes 10,27 verspricht uns Jesus, dass wir seine Stimme erkennen können – und zwar so gut, dass wir ihr folgen können. Bitte ihn darum und vertraue ihm!

Ja, es kann passieren, dass du dich irrst. Aber stell dir vor, du würdest deswegen darauf verzichten, Gott zuzuhören?

Warum hören manchen Menschen von Gott und andere nicht?

Liegt es daran, dass Gott Menschen bevorzugt oder ist dies eher etwas für die geistlich sensiblen Menschen? Traurigerweise hatten die Pharisäer, die religiösen Führer zur Zeit Jesu, das meiste Wissen über Gottes Wort und hielten sich besser an die Regeln als alle anderen. Doch Jesus sagte, sie hätten seine Stimme nie gehört. Es liegt nicht an deiner Fähigkeit oder Intelligenz Gottes Stimme zu hören, sondern es hängt direkt mit dem Zustand deines Herzens zusammen. Jesus lehrte oft in Gleichnissen, ohne die Pointe zu erklären, und sagte: «Wer Ohren hat zu hören, der höre.» Gott sucht nach hungrigen Herzen, die bereit sind zuzuhören und um eine Erklärung zu bitten. Dazu gehört, dass du bewusst und regelmässig nach Gottes Reden fragst und bereit bist, danach zu handeln.

Wie hört sich Gott an?

Gottes Stimme ist vielfältig. Er spricht mit sanften Worten, so wie er es bei Elia tat (1. Könige 19,11-12) und offenbart seine Botschaft durch Bilder und Träume wie bei Hesekiel (Hesekiel 37,1-9). Oft spricht er zu den Menschen durch die Bibel, durch eine Predigt oder den weisen Rat eines Menschen. Gott, der Meister der Kommunikation, weiss am besten, wie er zu dir sprechen kann. Welche Methode er auch wählt, seine Worte nähren stets deinen Geist und deine Seele. Sie fordern dich auf, ihm zu folgen und machen dich Jesus ähnlicher. Sei bereit, ihm zuzuhören.

Mit Gott im Gespräch

Mit Gott im Gespräch zu sein ist von unschätzbarem Wert für dein Leben. Er ist absolut in der Lage, mit dir zu kommunizieren, genau dort, wo du bist – mitten in deinen Umständen – auf eine sehr persönliche Art und Weise.

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