Wir feiern in der ganzen Welt Ostern, die frohe Botschaft von Jesu Leben, Tod und Auferstehung. Wie war es wohl damals für Menschen, ihm persönlich zu begegnen? Wie haben sie Jesus erlebt? Und heute?
Es gibt Momente im Leben, da ändert sich alles. Vor 2000 Jahren begegneten Tausende von Menschen Gottes Liebe, Gnade und Kraft in Person. Sie haben Jesus erlebt. Und heute bin ich es, sind wir es, die Gottes Sohn begegnen und in deren Leben Wunder geschehen.
Das Wunder der Begegnung
Nikodemus eine jüdische Persönlichkeit, Simon von Zyrene aus dem heutigen Libyen, Maria Magdalena eine wohlhabende Frau und der Jünger Thomas erlebten Jesus kurz vor seinem Tod und nach der Auferstehung von Jesus. Wie hat er ihr Leben beeinflusst und wie haben sie ihn erlebt? So unterschiedlich die Personen sind, eines haben sie gemeinsam: Die Begegnung mit dem Erlöser hat ihr Leben verändert.
Nikodemus, der Gelehrte mit vielen Fragen
Nikodemus, Mitglied des Sanhedrins, des obersten jüdischen religiösen und politischen Gerichts, hat alles. Eine einflussreiche Position, Ruhm und Geld. Der Gelehrte ist am Höhepunkt seiner religiösen Karriere. Gleichzeitig sucht er nach mehr in seinem Leben. Da ist eine tiefe Unzufriedenheit in seinem Herzen. Nikodemus sucht nach Antworten und geht damit zu Jesus. Im Gespräch mit Nikodemus sagt Jesus:
«Denn Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht.» Johannes 3,16.
Von der Unzufriedenheit kommt Nikodemus zu einem völlig neuen Verständnis über Gott, weil er Gottes Liebe erfährt.
Ein verändertes Leben beginnt nicht mit einem grossen Akt des Glaubens. Es beginnt tatsächlich mit dem Gefühl, dass es noch mehr geben muss!
Die Zufallsbegegnung von Simon von Zyrene
Simon, ein gläubiger Jude aus Nordafrika, erfüllt sich seinen Traum und pilgert nach Jerusalem. Er will das Passahfest feiern und ist unterwegs zum Tempel. Das verlangt eine bestimmte Vorbereitung, denn nur wer rein ist, darf Opfer bringen. Zur gleichen Zeit ist auch Jesus unterwegs. Sein Körper von Peitschenhieben geschunden, beladen mit einem langen, massiven Holzbalken, am Ende seiner körperlichen Kraft. Genau in dem Moment begegnen sich Simon und Jesus und die römischen Soldaten fordern den Pilger auf, das blutverschmierte Holz für Jesus zu tragen. Aus ist der Traum vom Opfer bringen, denn wer Blut berührt, ist unrein.
Die Begegnung mit Jesus unterbricht die Pläne von Simon abrupt und reicht gleichzeitig weit über sein Leben hinaus. Historiker sagen, dass er nach Nordafrika zurückkehrt und später mit seiner Familie nach Antiochia in der heutigen Türkei reist und dort einer der Gemeindeleiter wird. So begegnen durch Simon viele Menschen Jesus.
Die Begegnung mit Jesus unterbricht die Pläne von Simon abrupt und reicht gleichzeitig weit über sein Leben hinaus. So begegnen durch Simon begegnen viele Menschen Jesus.
Maria Magdalena will dem Toten ein letztes Mal dienen
Maria Magdalena ist die erste, die sieht, dass Jesus nicht mehr im Grab ist. Was für ein Erlebnis! Doch Maria Magdalena ist nicht einfach per Zufall zur rechten Zeit am rechten Ort. Ich glaube, es ist das Ergebnis eines vertrauensvollen, dienenden Lebens, das zur erstaunlichen, einzigartigen Begegnung mit dem auferstandenen Jesus führt.
Maria Magdalena erlebt Jesus auf eine dramatische Art. Der Messias befreit sie von sieben Dämonen und heilt sie. Nun dient die wohlhabende Frau ihrem Erlöser mit ihrem Vermögen und voller Hingabe und Liebe, sagt die Bibel. Darum ist Maria Magdalena auch am Grab von Jesus, sie will dem Toten ein letztes Mal dienen, ihn mit Salben einbalsamieren. Und dann begegnet sie dem Auferstandenen!
Es ist das Ergebnis eines vertrauensvollen, dienenden Lebens, das zur erstaunlichen, einzigartigen Begegnung mit dem auferstandenen Jesus führt.
Thomas – von Ablehnung zum Apostel
Die Freunde von Thomas, einem der 12 Jünger, erzählen ihm, dass sie den auferstandenen Jesus gesehen haben. Und was ist seine Antwort? «Nö, das glaube ich nicht, bis ich seine durchbohrten Hände gesehen habe!» Acht Tage später steht Jesus plötzlich mitten zwischen den Jüngern, Thomas ist dabei. Jesus spricht in sein Leben, als er sagt: «Entscheide dich nicht dafür, nicht zu glauben, sondern entscheide dich dafür zu glauben.» Und Thomas antwortet Jesus: «mein Herr und mein Gott.»
Gott nimmt nicht einen Moment der Schwäche wie bei Thomas, Petrus oder vielleicht dir und lässt diesen Moment das ganze Leben bestimmen. Thomas baut danach als Apostel die ersten Gemeinden mit auf. Berichte sagen, dass er als Märtyrer mit den Worten «mein Herr und mein Gott» stirbt.
«Entscheide dich nicht dafür, nicht zu glauben, sondern entscheide dich dafür zu glauben.» Und Thomas antwortet Jesus: «mein Herr und mein Gott.»
Und heute?
Jesus lebt! Er hat sein Leben aus Liebe für mich und dich gegeben. Er hat Sünde und Tod überwunden. Wer ihm heute begegnet, findet Gottes Liebe, Hoffnung und Sinn wie Nikodemus. Erlebt Heilung und Befreiung wie Maria Magdalena. Fasst wie Thomas starken Glauben, der die Welt verändert. Wer Jesus begegnet, erlebt wie Simon von Zyrene, dass die Begegnung weit über sein Leben hinaus reicht.