Ballast abwerfen und einfacher leben, das tut uns allen gut. Mehr sein und weniger haben ist nicht nur ein Trend, sondern ein gesunder Lebensstil, den uns sogar schon Jesus vorlebte. Lass dich inspirieren, wie du in deinem Alltag einfacher leben kannst.
Weniger ist mehr
Wie viel brauche ich eigentlich, um glücklich zu sein? Genuss, Vergnügen und Konsum sind in unsere Gesellschaft allgegenwärtig. Die Werbung gaukelt mir täglich vor, je mehr ich habe, desto glücklicher bin ich. Doch was ist, wenn diese Rechnung gar nicht aufgeht?
Zweifelhafte Definition von Glück
Glück hat in unserer Zeit eine neue Definition erhalten: Viel verdienen und viel besitzen. Doch macht mich eine grössere Wohnung wirklich glücklich? Bringen mir die Ferien mit allen Extras echte Freude? Die Kleider, die vielen Accessoires, das Auto und unzählige Dinge für meine Hobbys? Mein Hunger nach mehr meldet sich gerne zu Wort. Ich muss ihm Grenzen setzen, um Platz für echte Freude und Glück zu schaffen. Mein Glück wird nicht durch die Grösse meines Besitzes definiert. Niemand lebt davon, dass er viel besitzt. Auch Jesus fand deutliche Worte, als er zu den Menschen über Besitz und das Verlangen nach Dingen sprach.
Er sagte: »Nehmt euch in Acht! Hütet euch vor aller Habgier! Denn das Leben eines Menschen hängt nicht von seinem Wohlstand ab.«
Lukas 12,15
Einfacher Leben
Der Kerngedanke beim einfachen Leben: Brauche ich das wirklich?
Der Kerngedanke beim einfachen Leben ist, dass ich mir den Unterschied zwischen einem Wunsch und einem Bedürfnis bewusst mache. Ich verzichte auf unnötige Anschaffungen und frage mich: Brauche ich das wirklich? Wer einfacher lebt, hat nicht nur weniger in der Wohnung, sondern auch im Kopf. Es betrifft alle meine Bereiche des Lebens, auch meine Aktivitäten, meine Tagespläne und mein Budget. Dies schafft Raum für das, was wirklich zählt – mehr Freude, mehr Frieden, mehr Gebet, mehr gute Beziehungen, zu meinen Liebsten und zu Gott.
Wirf auch du Ballast ab und geniesse das Mehr an Zeit und das Weniger an Verpflichtungen. Wünschst du dir Veränderung? Du kannst sofort damit loslegen, ich hoffe, diese Ratschläge helfen dir dabei.
Tipps damit einfacher Leben in deinem Alltag gelingt
Entrümpeln
Wähle einen Bereich oder ein Zimmer in deinem Zuhause aus. Nimm z. B. alles aus deinem Kleiderschrank und sortiere die Dinge in 5 Stapel. Du kannst dazu auch Kisten oder Säcke verwenden.
Behalten: Dinge, die du weiterhin brauchen möchtest.
Weitergeben: Dinge, die du der Familie, Freunden oder der Brockenstube weitergeben kannst.
Verkaufen: Dinge, die du als Gebrauchtware zu etwas Geld machen kannst.
Wegwerfen oder recyceln: Dinge, die du einfach loswerden musst.
Warten: Dinge, bei denen du noch nicht sicher bist. Dieser Stapel ist der Schlüssel beim einfachen Leben. Meist landen Dinge auf diesem Stapel, mit denen du noch emotional verbunden bist. Lege all diese Dinge in eine Box und stelle sie für drei bis sechs Monate in den Keller. Wenn du zu irgendeinem Zeitpunkt einen Gegenstand wieder hervorholen möchtest, dann tu dies. Nach spätestens sechs Monaten hole die Kiste hervor und gib weg, was du nicht wirklich vermisst hast.
Sobald du alles sortiert hast, beginne damit, die einzelnen Stapel ihrer Bestimmung zuzuführen. Das ist ein Prozess und wird etwas Zeit brauchen, das ist völlig in Ordnung.
Geh nun Raum für Raum durch dein Zuhause und lege den überflüssigen Ballast ab.
Brauche ich das wirklich?
- Kaufe nichts aus einem Impuls heraus. Frage dich: «Brauche ich das wirklich?»
- Kaufe weniger, dafür bessere Qualität.
- Vermeide Duplikate. Viele Dinge brauchen wir nicht doppelt und dreifach.
- Vermeide Sammlungen. Brauchst du wirklich eine Kaffeetasse jeder besuchten Stadt oder alle Star Wars Figuren?
- Gewöhne dir an, Dinge weiterzugeben.
Erstelle ein Budget
Hole deinen Computer oder Taschenrechner, deinen Lohnausweis und alle Dokumente zu Versicherungen etc. hervor. Im Internet findest du gute Budgetvorlagen, welche dir helfen, richtig zu kalkulieren. Berechne deinen Zehnten und was du monatlich geben möchtest. Dann teile deine finanziellen Mittel auf die verschiedenen Lebensbereiche auf. Lebe nicht am Limit deines Einkommens und schon gar nicht darüber hinaus, das lohnt sich nicht. Halte dein Budget ein, es erspart dir Stress und gibt dir Raum grosszügig zu sein.
Teilen statt besitzen
Lerne dich an Dingen zu freuen, auch wenn du sie selbst nicht hast. Du kannst an vielem Freude haben, ohne dass es dir gehört. Freue dich an öffentlichen Parks oder den Büchern in einer Bibliothek. Teile mit anderen oder leihe dir das Werkzeug deines Nachbarn, statt alles selbst zu besitzen.