Wie finde ich im Alltag meinen Weg?

Caroline Geiger

Das Leben bombardiert uns mit so vielem, was wir tun sollten. Mittendrin möchte Jesus mein Ziel sein, doch wie finde ich meinen Weg zu diesem Ziel? Komm mit auf eine Reise nach Venedig und was ich von der Stadt auf Pfählen lernte.

Warst du schon mal in Venedig? Vor einigen Jahren besuchte ich die Stadt der vielen Kanäle, schmucken Brücken, verwinkelten Häuser, kleinen Gässchen und zahllosen historischen Sehenswürdigkeiten. Ich erinnere mich gut an die Stadtbesichtigung und die ständige Frage, wie komme ich, von wo ich bin auf kürzestem Weg zur nächsten Sehenswürdigkeit. Mit der Karte in den Händen rätselte ich: Sollen wir linksrum, weiter vorne rechts, dann über die zwei Brücken … oder doch gerade aus und dann rechts um die Ecke …? Für mich war es ein lustiges Spiel, meine zwei Freundinnen hielten nur einen halben Tag mit – das war wirklich schade.

Und im Leben ist die Frage, «wo soll es lang gehen», noch wesentlich komplexer und auch nicht unbedingt ein Spiel. Obwohl, mit einer guten Portion Leichtigkeit gestaltet sich das Leben durchaus angenehmer. Doch das nur am Rande.

Hast du den Weg vor deinen Augen?

Wohin du auch gerade gehst, es ist hilfreich, ein Ziel und einen Weg vor Augen zu haben. Sonst hätte ich in Venedig weder die Rialtobrücke noch den faszinierenden Dogenpalast gesehen. Wohin gehst du also und auf welchem Weg? Ohne Zweifel, dem Leben im Alltag eine Richtung zu geben, ist eine Herausforderung. Zwischen Beruf, Kinder, Stress, Erschöpfung und etwas Freizeit seinen Weg vor Augen zu sehen und zu verfolgen, ist anspruchsvoll. Doch wenn wir dem Leben keine Richtung geben, landen wir leider an einem unbestimmten Ort. Wir werden von so vielem bombardiert. Bedürfnissen unserer Familie, Anforderungen bei der Arbeit, Ruhm, Geld, Perfektion und vielem mehr.

Du kannst nur einen Weg gehen

Der Besuch in Venedig zeigte mir noch etwas für meinen Alltag: Zur gleichen Zeit kann ich nur einen Weg gehen. Welcher soll es also sein? Die Entscheidung überlässt uns Gott, doch in der Bibel finden wir gute Hinweise, wie der Weg aussehen soll. Diese in deinen Alltag einzubauen, wird dir helfen, die Richtung zu halten und das Ziel zu erreichen, nämlich ein Leben in Fülle hier auf Erden als auch in Ewigkeit. Und es ist gut zu wissen, Kursanpassungen in deinem Alltag sind auf jeden Fall möglich.

Jesus ist der Weg

Jesus möchte dein Ziel sein und dich in deinem Alltag begleiten. Wenn du ihm entgegenläufst, gewinnst du nicht nur ihn, sondern auch alles andere, was du brauchst. Aber wie kannst du Christus entgegenlaufen? Die Antwort ist einfacher, als du vielleicht denkst: Tu, was er getan hat.

Hier sind vier Möglichkeiten, wie du mit Jesus deinen Weg gehen kannst.

1. Bete – Gebet hält dich mit Jesus verbunden

Jesus suchte immer wieder Zeit allein mit seinem Vater und betete. Früh morgens, am Abend oder auch in grosser Not, als er im Garten Gethsemane kurz vor seinem Tod stand.

Dann ging er auf einen Berg, um ungestört beten zu können. Bei Einbruch der Nacht war er immer noch dort, ganz allein.

Matthäus 14,23

2. Preise Gott – Dankbarkeit stärkt dich

Die Jünger folgten dem Beispiel von Jesus und dankten Gott in allen Situationen. Sogar Gefängnismauern erbebten dadurch und öffneten sich.

Gegen Mitternacht beteten Paulus und Silas. Sie lobten Gott mit Liedern, und die übrigen Gefangenen hörten ihnen zu. Plötzlich bebte die Erde so heftig, dass das ganze Gefängnis bis in die Grundmauern erschüttert wurde; alle Türen sprangen auf, und die Ketten der Gefangenen fielen ab.

Apostelgeschichte 16,25-26

3. Gemeinschaft – verbringe Zeit mit Menschen

Jesus war viel um Menschen herum, er forderte sie in ihrem Glauben heraus und kümmerte sich um sie. Auch du bist erwählt, Beziehungen mit anderen zu haben, von ihnen zu lernen und ihnen eine Freundin oder ein Freund zu sein.

Als Jesus aus dem Boot stieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Deshalb nahm er sich viel Zeit, ihnen Gottes Botschaft zu erklären.

Markus 6,34

4. Diene – hilf den Menschen um dich herum

Jesus kam zu den Menschen, um ihnen zu dienen. Er hat zugehört, getröstet, geheilt und geliebt – so sehr sogar, dass er sein Leben für das unsere opferte. Wenn du den Menschen um dich herum dienst, folgst auch du dem Weg von Jesus.

Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele hinzugeben.

Markus 10,45

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